Streifzug über einen balinesischen Markt

Markt Ubud Bali

Die bunte Vielfalt der balinesischen Küche kann man schon aufgrund der vielen frischen Zutaten, die auf den Märkten feilgeboten werden, erahnen. Deshalb habe ich mich schon vor Beginn meiner Bali-Reise besonders auf die Streifzüge über die lokalen Märkte gefreut. Die schönsten Impressionen der morgentlichen Markttour im Rahmen meines ersten Kochkurs in Ubud habe ich in diesem Beitrag zusammengefasst.

Am frühen Morgen wurde ich vom Balinese Farm Cooking Team in Ubud abgeholt und wir fuhren zu einem lokalen Marktplatz etwas außerhalb von Ubud. Ich war angenehm überrascht, denn tatsächlich waren wir die einzigen Touristen weit und breit, ganz anders als am Markt im Zentrum von Ubud. Unser Guide zeigte uns diverse exotische Früchte und kaufte einige davon, damit wir sie probieren konnten. Die Schlangenfrucht, deren bräunliche Schale tatsächlich wie Schlangenhaut aussieht, kannte ich noch gar nicht. Das süße Fruchtfleisch schmeckt wie eine Mischung aus Banane und Ananas.

Abgesehen von den vielen tropischen Früchten sind Knoblauch, Schalotten und Chili besonders vorherrschend im Warenangebot der kleinen Marktstände. Die Balinesen verwenden diese drei Zutaten in rauen Mengen und für nahezu alle Gerichte. Allerdings muss man dazusagen, dass Knoblauch und Schalotten hier auf Bali viel milder sind als bei uns.
Sehr beliebt in der balinesischen Küche sind auch Ingwer, Kurkuma und Galangal (eine Knolle, deren Geschmack und Geruch an Ingwer erinnert, jedoch noch viel intensiver ist). Was Chilis betrifft, verriet unser Guide uns, dass generell folgende Faustregel gilt: Je kleiner die Chili, desto schärfer ist sie. Die länglichen roten Chilischoten sind nicht besonders scharf, die kleinen grünen haben es jedoch in sich!

Die täglichen Opfergaben für die Götter spielen eine zentrale Rolle im Alltagsleben der Balinesen. Jeden Morgen basteln die Frauen liebevoll kleine geflochtene Körbchen aus Bananen- oder Palmenblättern und befüllen sie mit wunderschönen Blüten, Früchten und gekochtem Reis. Die Opfergaben werden dann vor dem Hauseingang, bei Schreinen und Tempeln niedergelegt um den Segen der Götter zu erbitten. Zur Zeit werden offensichtlich besonders viele Opfer auf Bali dargebracht, um die Götter um Schutz vor dem drohenden Ausbruch des Vulkans Mount Agung zu bitten. Diese Opfergaben gibt es auch schon fertig am Markt zu kaufen, was deren segenbringender Wirkung offensichtlich keinen Abbruch tut.

Besonders aufgefallen ist mir, dass die Frauen im chaotischen Treiben auf dem Markt äußerst selbstbewusst agieren und die Geschäfte mit sehr viel Vehemenz führen. Das Handeln mit den Geschäftsfrauen war gar nicht so einfach. Dennoch konnte ich einen geflochtenen Hut für meine Sammlung erstehen, der praktischerweise auch als Sieb oder Dampfgareinsatz zu verwenden wäre 😉

Am Ende unseres Marktspaziergangs passieren wir noch die Abteilung mit Geflügel, Fisch und Fleisch. Hühner, Enten und Schweine werden hier teilweise noch lebend zum Verkauf angeboten. Die Balinesen lieben Schwein, eines der beliebtesten Gerichte hier ist Spanferkel, Babi Guling, doch beim Anblick der kleinen Ferkel denkt man daran lieber nicht…

Nun ging es weiter zur Biofarm der Balinese Farm Cooking School. Mehr darüber werde ich in meinem nächsten Beitrag berichten.

 

Streifzug über einen balinesischen Markt in Ubud

 

 

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